Yoga - Zeit für sich

YOGA WOCHENENDE, 2022

/ Rückblick /

Liebe Yoginis, lieber Yogi Detlef,

In diesem Jahr ging es für uns zur Hermannsmühle Bardenitz, idyllisch gelegen am Bardenitzer Fließ im Naturpark Nuthe-Nieplitz bei Treuenbrietzen. Ein wundervoller Ort in purer Natur, von Wald umgeben, für Yoga, Meditation und Entspannung wie gemacht…

Goldenes Herbstwetter empfing uns, Sonnenschein und blauer Himmel, eine grandiose Laubfärbung überall und das Rauschen des Wassers am stetigen Drehen des Mühlrades.

Die Zimmer wurden bezogen mit so passenden Namen wie Himmelsblick, Tante Lenchen oder Sonnenaufgang. Einige zog es gleich in den Wald, nur einen Schritt entfernt, andere erkundeten das schöne Areal rund um die alte Papiermühle.

Das Thema des Wochenendes lautete:
Die indischen 5 Elemente im Yoga und in der Natur.

Grundlage bildete die Arbeit von Isabella Welsch, welche sie wunderbar in ihrem Buch “Yoga typgerecht-Die fünf Elemente in der Yoga-Praxis” zusammengefasst hat.

Es ging darum, mit den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum zum Einem die Yoga-Asanas zu praktizieren und zum Anderen die mentale Verfassung zum jeweiligen Element zu sich einzuladen. Wir bewegten uns vom Groben zum Feinen, tönten Mantren zum Element passend und vollzogen schöne Rituale, die uns dem entsprechenden Element näher brachten.

Erde – in Ruhe sein: was sorgt für ein Gefühl von Erdung, Stabilität und Halt?
Wasser – sich den Fließen hingeben: Wir haben losgelassen, waren versunken in den Asanas.
Feuer – die Kraft spüren: Wir praktizierten Surya Namaskar-den Sonnengruß und eine weitere Reihe, welche unser Sonnengeflecht und Agni, das Verdauungsfeuer in uns zum Leuchten brachte.
Luft – das Herz öffnen: Wir durften Leichtigkeit erfahren und viele herzöffnende Asanas ließen uns immer tiefer atmen.
Raum – die Perspektive wechseln: Wir schufen neuen Raum mit ungewohnten Asanas und spürten in die Stille.

Beim gemeinsamen Waldbaden schulten wir unsere Sinne und waren damit wiederum im jeweiligen Element. Wir kreierten ein großes Mandala mit den Materialien des Waldes. Es symbolisiert den Kreis des Lebens. Dort legten wir unseren Stein, den wir für das Element Erde bemalt hatten, nieder. Wir rochen den Duft des Waldes, atmeten tief die würzige Luft, sahen mit den Augen weit in die Baumflucht hinein, fühlten den Boden unter uns, hörten die Geräusche der knarrenden Baumstämme. Wir setzten kleine Papier-Schiffe mit unseren Wünschen versehen ins Bardenitzer Fließ und Shimshasana, der Löwe, wurde gebrüllt und mit viel Spaß “in den Wald” entlassen. 🙂

Den Geschmackssinn durften wir am Wochenende besonders intensiv spüren mit ayurvedischer, vegetarischer Genießer-Küche von Skaidrit Fitz-Walter. Sie ist mit uns gereist und hat wahre Geschmacksexplosionen mit ihren Gerichten ausgelöst. Sie hat uns mit Gewürzen und leckerem Essen verwöhnt. Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle Petra für ihre tatkräftige Unterstützung beim Schnippeln.

Beim abendlichen Lagerfeuer saßen wir in gemütlicher Runde beisammen und das Feuer brannte wunderschön in den klaren Nachthimmel hinein, der (fast) Vollmond leuchtete für uns. Alte Bekannte und neue Teilnehmerinnen kamen ins Gespräch, es wurde viel gelacht. Detlef spielte Gitarre und wir sangen, was die Stimmen hergaben. Passend war der Song von Konstantin Wecker: “Schlendern” “… es tut gut, sich sein zu lassen… und die Bäume nicken dir vertraulich zu… einfach wieder schlendern… Absichtslos verweilen…”

Zum Thema Raum und Klang vollzogen wir ein tolles Experiment. Wir schlugen diverse Klangschalen und Zimbeln an, die Gitarrensaiten wurden gezupft und es entstand eine Atmosphäre der Weite, unsere Ohren lauschten gespannt. Natürlich durfte auch der OM-Kanon nicht fehlen, Gänsehautfeeling pur…

Wir haben an unserem Wochenende tatsächlich unseren Microkosmos als Mensch mit dem Macrokosmos des Universums verbunden. Jede/r von uns fühlte sich als wunderbarer Teil des großen Ganzen.

Ihr ward einfach wunderbar, habt Dank und seid von Herzen gegrüßt,

Namasté, Kathrin